Naturkissen
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Die
Blumensprache unserer Seele Nach jahrelangen Erfahrungen mit Blumen und Kräutern,
entwickelt sich bei mir eine andere Sichtweise und Beziehung im Erkennen der
Pflanzen. Es gab Pflanzen, die ich gerne bei mir im Garten verankert
gehabt hätte, aber es mir gelang nie. Dann gab es welche, die von selbst kamen und zu
denen ich erst nach Jahren einen Bezug fand. Andere waren da und sprachen mich
an, das heißt ich freute mich, dass sie da waren. Parallel dazu bemerkte ich aber, dass bestimmte Blumen oder besonders gut gediehen. Ich versuche zu Ergründen was mir diese Pflanzen sagen
wollten und deshalb schaute ich auf mich, oder in mich, wie ich war in der Zeit, in der sie blühten.
Sie wurden mir zu Verbündeten für diese Zeit. Vielleicht war es umgekehrt,
dass sie, weil sie besonders gut wuchsen mir meine Zeit mit ihnen zeigten? Als sich vor über 20 Jahren einmal ein Storchenschnabel
überall in meinem Garten ansiedelte und ich mich auch zu ihm hingezogen fühlte,
war dies das erste Signal von meiner Schwangerschaft, noch bevor ich es wusste. Als diese beiden letzten Kinder geboren waren, ging der
Storchenschnabel wieder aus meinem Garten. Seit dieser Zeit versuche ich instinktiv oder intuitiv zu
ergründen, was die Pflanzen oder Blumen mir zu sagen haben. Ich stellte ich fest, dass sich diese Prinzipien auf alle
Menschen übertragen lassen, sie sind sozusagen Spiegelbilder der Seele. Manchmal sah ich auch, dass Pflanzen, die mir Bekannte
schenkten, deren Gesundheitszustand anzeigten. Dieses alles zeigt überdeutliche, wie sehr wir mit der
Natur verbunden sind, ob wir es bemerken oder nicht. Wenn wir aber erkennen, was uns die Pflanzen mitteilen möchten,
können wir uns besser schützen oder auf gewisse oder ungewisse Zeiten
einstellen. Beispielsweise zeigen mir meine Kraftpflanzen an, zu
welcher Zeit mehr Arbeit auf mich zukommt. Die verspielten oder zarten Blumen,
machen mir deutlich, dass jetzt meine gröbere Phase in die sanfte und
Achtsamkeitsphase übergeht. Man
ist nie nur eine Pflanze So wie man nie ein ganz bestimmter einzelner Charakter
ist, und Vorlieben. So zeigt auch die Blumensprache nicht an
einer Blüte den ganzen Menschen. Es gibt Zeiten, da kann ich mich an dieser Blume fast
nicht satt sehen. Aber irgendwann ist es vorbei und ich spüre intuitiv, dass
eine Veränderung angesagt ist. Dann werden die einjährigen Blumen aus der Erde
genommen oder die mehrjährigen, nach dem Blühen abgeschnitten. Dieses Gefühl, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist,
ist so individuell, wie Menschen individuell sind. Da gibt es keine Norm und je
mehr man sich von dem eigenen Gefühl leiten lässt umso mehr fühle ich mich
als Selbst. Es ist das Gefühl in mir, diese oder jene Pflanze zu
beachten und schön zu finden. Aber das Gefühl in mir zeigt nicht nur die Pflanze wie
ich bin, sondern zeigt auch wo ich hin tendiere, also wie ich sein möchte. Wenn ich mir beispielsweise, die Rose zu Hauptpflanze erklärt
habe, heißt das, das ich auf dem Weg bin zur Liebe. Zuordnung
Ich ordne die Pflanzen in bestimmte Kriterien ein:
1. Wo wachsen sie. Brauchen sie Licht oder Schatten, oder können sie sich überall
anpassen. Welche Nachbarpflanzen haben sie. Die meisten Pflanzen können nur unter bestimmten
Bedingungen wachsen, aber es gibt auch welche z. B. Waldglockenblume oder Akelei
die können sowohl in der Sonne wie auch unter Bäumen blühen. Das sagt aus, wie anpassungsfähig wir bestimmten
Situationen gegenüber sind.
2. Wie wachsen sie. Wachsen sie gerade, haben sie einen Stängel oder sind sie
verzweigt. Wachsen sie hoch oder bleiben sie der Erde nahe, oder
brauchen sie gar eine Rankhilfe. Obwohl die Sonnenblume und das Gänseblümchen die gleiche
Art der Blüte haben ist ihr Charakter doch verschieden.
3. Wann wachsen sie. Zu welcher Jahreszeit kommen sie und wie lange bleiben
sie. Es gibt Blüten die blühen nur einen Tag, andere dagegen
halten es wochenlang aus. Blüte
4. Welche Farbe hat die Blüte. Wie lange blüht sie und wie viele Blüten hat sie. Wie sind die Blütenblätter geschaffen, zart oder robust. Meistens spiegelt die Blütenfarbe die Lieblingsfarbe der
Person wieder. Gestalt.
5. Wie ist die Gesamtform der Pflanze. Wie gestaltet sich die Blüte in ihrer Form und Blütenblätter Zeigt die Blüte in eine Richtung, geht sie nach oben oder
nach unten. Gibt es mehrere Blüten an einem Stängel. Wie öffnet sich die Blüte. Schnell, wie ein Gänseblümchen oder zaghaft, wie eine
Rose.
Das
Gänseblümchen Gänseblümchen sind die Blumen der Kinder und sind wie
Kinder. Sie sind klein und der Erde nahe. Sie sind aufgeschlossen, was das offener Gesicht der Blume
zeigt und deshalb für alles Neue offen. Sie nehmen Kränkungen nicht besonders schwer und blühen
gleich am nächsten Tag wieder, wenn der Rasenmäher sie beschnitten hat. Auch Kinder können schnell wieder lachen. Offene Menschen, die schnell begeisterungsfähig sind,
gerade heraus, lieben die Gänseblümchen. Diese Menschen sind unkompliziert und
können gut vergeben. Sie nehmen sich selbst etwas zurück, zu Gunsten der
Anderen. Die Haltung des Körpers und seine Kleidung entsprechen,
dem der innerlich jung gebliebenen Menschen. Egal, ob das Kleid 20 Jahre oder
neu ist, wenn es seinem Typ entspricht, wirkt es immer schön. Gänseblümchen sind die ideale Blume, die Welt in einem
schönen Licht zusehen. Gänseblümchen helfen Kränkungen nicht als solche
anzusehen, sondern als Entwicklungschance über Schwierigkeiten hinweg zu
kommen. Sie sind sehr genügsam. Gänseblümchen helfen sich etwas zurückzunehmen, wenn
die Dominanz überragt, ohne dass man sich gekränkt fühlt, wenn andere einmal
an erster Stelle stehen. „ Ich liebe das Leben, egal wie es ist“, sagt das Gänseblümchen
und weiß aus getretenen Situationen immer wieder aufzustehen. Aber Gänseblümchenmenschen stehen immer etwas im
Hintergrund, als sogenannte Mauerblümchen. Gänseblümchen drängen sich nicht vor und lieben keine
leitenden Positionen. Gänseblümchen sind keine Anführer oder große
Idealisten. Das
Veilchen Veilchen haben eine ähnliche Umgebung wie Gänseblümchen
und sind deshalb etwas wesensverwandt, jedoch in Aussehen und Form
unterschiedlich. Das heißt, durch die Farbe und die Form der Blüte, sind
Veilchen wesentlich dominanter als Gänseblümchen. Das kräftige Lilablau verleitet mehr zum Anschauen und
wahrnehmen. Auch der starke süße, fast aufdringliche Duft, gibt das
Signal zu Beachtung, auch wenn sie bescheiden unter der Hecke blüht. Das Veilchen war die Blume unser Großeltern und verkörperte
damit auch deren Lebensprinzipien. Bescheidenheit, Duldsamkeit, Ehre, Sittsam, gute Manieren,
Fleiß und Wohlerzogen sind die Tugenden, der Fräuleins, die sich um die
Jahrhundertwende noch mit Veilchensträußchen an der Brust schmückten. Das Veilchen, möchte aber, trotz aller Bescheidenheit,
war genommen und geachtet werden. Es lässt nicht einfach auf sich herum
trampeln und gibt auch schneller
auf, als das Gänseblümchen. Es blüht auch nicht so lange und zieht sich dann zurück. Es ist durchaus herzlich und liebenswürdig in seiner Art. Diese Aussage symbolisieren die Blätter, der eine herzähnliche
Form haben. Das
Maiglöckchen In ähnlicher Kategorie wie das Veilchen ist das Maiglöckchen
einzuordnen. Es blüht auch im Frühjahr und ist eine Blume, der
Menschen, die sich trotz Alter immer noch etwas Jungendlichkeit im Innern
bewahrt haben. Auch diese Blume war eine Lieblingsblume unserer Groß-
und Urgroßeltern und das Maiglöckchenparfüm, war im 19 Jahrhundert das
Beliebteste. Das Glöckchenprinzip, das hier verkörpert ist, ist die
Redseligkeit, der Menschen, die Maiglöckchen schön finden. Manchmal jedoch wirkt der starke Duft, dieser Pflanze, wie
ein Dauerredner, der fast lästig wird. Aber da das Maiglöckchen nicht sehr groß und bescheiden
nur im Schatten wächst, ist diese Gefahr weniger gegeben, als bei groß blühenden
Glockenblumen. Die
Rose Die Rose ist die Königin unter den Blumen. Bei der Rose finden wir ein ganz besonders Prinzip, das
ist ihre Veredelung. Wie schon der Name sagt, wird sie von der gemeinen
Heckenrose, durch Abgeben all ihrer (über-) irdischen Teile, zu einer edlen
Rasse. Nun noch der nicht sichtbare Teil, also die Wurzel unter
der Erde zeugt von ihrer niederen Abstammung. Das bedeutet dass, die Menschen, die sich der Rose
hingezogen fühlen, hohe Ideale anstreben, um zu inneren Vervollkommnung zu
gelangen. Die Rose ist das Symbol der vollkommenen Liebe und des
reinen Herzens. Um diese Vervollkommnung zu erreichen, bedarf es der
enormen Lernanstrengung, zu Überwindung aller niederen inneren Triebe, z. B.
Zorn, Hass Eifersucht und andere. Ebenso finden wir in der sanften Entfaltung der Blüte,
das Symbol der Achtsamkeit und langsamen Entwicklung. Ein Rosenmensch ist behutsam im sich Öffnen, anderen
gegenüber und möchte sich nicht so schnell preis geben, wie Beispielsweise die
explosive Entfaltung der Mohnblume. Auch ist das Wort Schönheit ein Begleitwort der Menschen,
die Rosen leiben. Schönheit in Bezug auf eigene Schönheit, Scheit in den
Dingen und Menschen, die sie umgeben. Ein Rosenmensch sucht die Harmonie in
allen Dingen. Die Rose sucht
sich ihre Umgebung aus und jeder weiß, dass nur wenige Pflanzen zu Rose passen,
oder sich in der Erde wohlfühlen. Die Pflanzen, die mit der Rose zusammen im Beet wachsen
haben ähnliche Charaktere, oder sie ergänzen sich. z. B. Lavendel hat einen ähnlichen
Charakter und Katzenminze buhlt mit ihrem Duft gleichwertig. Der Rosenmensch sucht sich seine Freunde ganz genau aus. Die Rose ist ein fest verankerter, ausdauernder Charakter,
was die holzigen Stiele und die fast ewige Wurzel aussagen. Sie weiß sich zu wehren, wie nur ganz wenige Pflanzen überhaupt, durch ihre Dornen.
Die
Margarite Die Margarite hat einen ähnlichen Charakter wie das Gänseblümchen,
aber keine Bescheidenheit wie dieses. Für mich sagen die ersten Margariten: Sommer in Sicht. Ein blühendes Margaritenfeld öffnet das Herz für die
Freude zur Natur. Freude ist das Wort der Margarite. Ein Margaritenmensch ist ein stets freundlicher
aufgeschlossener Mensch. Er ist jederzeit präsent und möchte immer strahlen. Der Strahlenkranz
der Margarite mit ihrem Sonnengesicht macht dies deutlich. Aber, da dieser Mensch eine totale Offenheit mit sich
bringt, verleitet er andere dazu allzu sorglos damit umzugehen. Ein ausgenutzt werden und die Gefahr von sorglosem Wehtun
sind die Schattenseiten, denen die Margaritenmenschen leicht ausgesetzt sind. Deshalb haben sie die Sorge, wie sie sich schützen können
vor den Verletzungen der Mitmenschen, denn sie fallen all zu oft auf die
Hinterlist eines anderen Menschen herein. Dadurch aber, dass die sich freuen können, lernen sie
auch leicht wieder sich aufzurichten. Die Margarite, sowie alle offenen Blumen haben Überfluss
in Allem. Da ihre Blüte keine Form hat, etwas aufzusammeln, da sie
flach ist, kann sie viel an andere abgeben. Auch hier spiegelt sich die
einfache, unkomplizierte Art ihres Wesens.
Die Mohnblume ist eine feurige explosive Natur. Geduld ist ihr fremd. Ihr Blühen ist ein kurzer, aber heftiger Ausbruch all
ihrer starken Leidenschaft. Feuer und Wind sind ihre dominierenden Elemente. Starke Gefühle sind ihr Wesen und ihre rote leuchtende
Farbe zieht wie magisch jede Aufmerksamkeit auf sich. Der Mohnblumenmensch ist ein spontaner Strohfeuer entzündender,
ideenvoller Charakter, dem alles Beginnen leicht fällt, dem es aber an Ausdauer
mangelt ein Projekt zu Ende zu führen. Viele angefangene Dinge liegen in irgendeiner Ecke
beiseite geschoben herum und warten vergeblich auf ihre Vollendung. Die starken Kräfte des Anfangs sind der Schwerpunkt des
Mohns. Die Mohnblume braucht als Ausgleichslebenspartner einen
Geduldsmensch der zwar manchmal in ihren Augen zu langsam ist, aber sie ist ja
auch extrem explosiv, was sie oft dann übersieht. Deshalb passt zu der Mohnblume, als Partner, die etwas zurückhaltende
Kornblume ganz gut. Trotz allem versteht es die Mohnblume Trost zu spenden und
keiner einfach nur an ihr vorbeigehen. Jedem gibt sie etwas mit. Di Die Kornblume ist ein stillerer ruhiger ausgeglichener
Charakter. Das angenehme Blau ihrer Blüte bringt schon Ruhe in die
Umgebung. Das langsame öffnen ihrer Blüte ist ein vorsichtiges
Herantasten an ihre Umwelt oder Mitmenschen, wobei man bei ihr den Eindruck hat,
dass sich letztendlich immer noch etwas von sich selbst zurückhält. Denn die Blütenblätter der Kornblume stecken in einer
Kapsel. Das heißt dass Kornblumenmenschen etwas verschlossen
leben, wohl aber zu ihrem Besten. Die Blüte besteht mehr oder weniger aus vielen, kleine Fühlerchen,
die sich vorsichtig senkrecht nach oben strebend, aber in der eigenen Tiefe
geborgen oder verankert der Sonne zeigen. Die Verzweigtheit ihres Wesens, lässt auf eine
vielseitige Veranlagung schließen. Da sie selbst wenig grüne Blätter bilden kann, wählt
sie als Gegenpartner das grüne Getreidefeld. Dort findet sie Beachtung. Die Kornblume ist die Blume ist die Blume des Auges. Blickt man auf ein Getreidefeld mit Kornblumen, so ist
dieser Anblick schon eine Wohltat, zuerst für die Augen und in der Tiefe für
die Seele. Früher waren Kornblumen Heilpflanzen für
Augenkrankheiten. Heute werden Kornblumenblüten in allen Tee und
Pottpuriemischungen deshalb dazugemischt, weil es schön für das Auge anzusehen
ist. Dies wiederum sagt uns, dass die Kornblume auch einen estätischen
Charakter besitzt, das heißt Schönheit ist ein wichtiges Bezugswort für
Kornblumenmenschen. Mit ihrer Kühle ist sie auch ein guter Gegencharakter der
Mohnblume und das zeigen beide in ihrer natürlichen Umgebung, wie gut sie
zueinander passen. Die
Sonnenblume Die Sonnenblume ist ein freudiger, strahlender,
kraftvoller Mensch, der durch sein Leuchten andere aus ihren Tiefen
herauslocken möchte und kann. Das Gesicht immer der Sonne zugewandt, deutet auf
Rampenlichtqualitäten hin. Im Schatten würde die Sonnenblume nicht oder nur
sehr schlecht gedeihen. Sonnenblumenkinder müssen immer viel erzählen und
wollen Unbedingt wichtig genommen werden. Aber aus sich allein ist sie nicht fest verwurzelt,
weshalb er andere Hilfestellungen als Stütze braucht. Auch deshalb weil Stürme
an ihm zerren, würde er alleine stehen. Die Hilfestellung oder Haltestab, kann für die
Sonnenblume ein starker Glaube sein, ein guter zufriedener Lebensrhythmus, oder
Familienverband. Dieses innere Verbundensein mit anderem ist wichtig, auch
deshalb weil er sehr hochstrebend ist und sonst allzu leicht fallen würde. Die Sonnenblume ist, wie das Gänseblümchen, oder die
Margarite ein total offener Charakter, der auch von sich viel hergeben kann. Insekten und Vögel gibt er gerne Nahrung. Sein Charakter ist Feuer und das ist seine Kraft. Deshalb werden seine Blütenblätter bei Fieber als Tee
getrunken. Seine Körner dienen als Kraftnahrung. Die
Kamille Die Kamille ist wie alle Korbblütler ein offener
Charakter, der aber wegen seiner Verzweigtheit, vielseitiger ist als zum
Beispiel das Gänseblümchen. Der Kopf der Kamille schaut erhöht über den Strahlenblättern
heraus, was auf eine Überreaktion schließen lässt. Wenn die vielen kleinen Blütenköpfchen der Kamille sich
im Felde wiegen spürt man geradezu die Erregbarkeit ihres Wesens. Der Kamillemensch ist ein aufrechter Charakter, der sehr
hilfsbereit seinen Mitmenschen zu Diensten steht. Die stark heilenden Kräfte der Kamille spiegeln sich im
kameradschaftlichen Freund, der helfend immer zu Seite steht. Diese Zuverlässigkeit zeigt sich auch darin, dass die
Kamille überall dort, wo Schutt oder Erdbewegungen sind, sich sofort einstellt. Die Kamille als Freund zu haben, bedeutet jemand sich
anzuvertrauen, der in Notzeiten einem auf die Schulter klopft und Kopf hoch
sagt. Die Kamille ein guten Lebensberater. Sie kann viel ungeklärtes,
verfahrenes Leid aufnehmen und umwandeln kann, indem sie als Kummerkasten dient. Deshalb wird sie auch Kummerblume oder Mutterkraut noch
genannt. Kopf hoch ist auch das Leitwort der Kamille. Sie hat die Gabe, auch in Sturmzeiten, bei starkem
Wellengang seht den Kopf über Wasser halten zu können. Sich ihrer starken Kräfte bewusst, besitzt die Kamille genügend Bescheidenheit und braucht sich nicht in den Vordergrund zu drängen, wie Beispielsweise die Sonnenblume.
Ringelblume Die Ringelblume hat ebenfalls einen heilenden Charakter
nicht nur weil sie Offenheit in der Blüte zeigt. Die starken Kräfte ihrer Inhaltsstoffe, lassen ebenfalls
auf einen starken tief im Innern verankerten Charakter schließen. Das unvergleichliche Leuchten ihrer gelb oder orange
Farbe, zeigen auf einen dominierenden Zug hin, der aber nicht nur selbstbezogen
ist, sondern sich auch für andere stark macht. Ringelblumensalbe ist die Salbe der Haut und so kann auch
der Ringlblumencharakter viele Streicheleinheiten gerne verteilen. Die kräftige Farbe orange ist die Farbe des Ich. Somit sind Ringelblumenmenschen auf der Suche nach Ihrem
Selbst und spüren eine tiefe Religiosität in ihrem Innern. Durch dieses innerliche Verbundensein entwickeln sie ihre
Kräfte. Ihr Leitmotiv, das durch diese Verwurzelung kommt, ist die
Sonne. Ringelblumen sind kleine Sonnen, die aber nur für kurze
Zeit heftig blühen. Sie besitzen nicht die innere Ausdauer einer mehrjährigen
Pflanze, wohl aber haben sie nach der Winterpause den starken Mut wieder am
gleichen Platz neu zu beginnen. Der
Lavendel Der Lavendel ist ein stark gradliniger Mensch, der die Ordnung über alles stellt. Unordnung ist im zuwider. Das zeigt sich an der Struktur und Ordnung des
Lavendelstrauches. Alles zeigt in eine Richtung und fast alle Stängel sind
gleich lang. Es gibt keine Verzeigungen, sondern es herrscht eine
Linie. Ebenso achtet er sehr auf Reinlichkeit und Sauberkeit. Ein Lavendel sieht aus, wie eine kleine Flaschenbürste. Und wer mit Flaschenbürsten spült, kommt auch an sonst
nicht zugängliche Stellen um klar zu machen. Das Element des Lavendel ist das Wasser. Auch sein Name ist dem Französischen Wort Wasser
entnommen und deutet damit ebenso auf die stark reinigenden Kräfte. Auch deshalb weil der Lavendel inhaltlich antibiotische Kräfte
hat. Der starke Duft, der ihm entströmt wirkt leicht und
erfrischend. Er ist wissbegierig, damit er gut bescheid weiß und auch
hier klar erkennen kann. Da er ein gradliniger Charakter ist, tut er sich mit
Chaos schwer, oder anders ausgedrückt, seine Kreativität braucht Anleitung,
einen Kurs, ein Buch oder ähnliches. Spontane eigene Kreativität, wie sie
vielverzweigte Blumen haben ist ihm fremd, aber was er kreiert ist von erlesener
Schönheit. Schönheit, ist ebenfalls ein dominierendes Wort für den
Lavendelmenschen. Es wäre für ihn undenkbar, mit wirren Haaren oder schlecht
gekleidet sich sehen zu lassen. Deshalb braucht er auch mehr Zeit für sich selbst. Er versteht es auch zu genießen, denn Schönheit ist ihm
ein Genuss. Seine blaue Farbe hilft ihn die Ruhe zu bewahren. Denn im Grunde genommen weiß der Lavendel instinktiv,
dass aus der Ruhe die Kraft zu schöpfen ist, aus dem Blau des Wassers, wie aus
dem Blau des Himmels. Seine kleinen unscheinbaren fast versteckten Blüten
zeigen seine vornehme Zurückhaltung. Und weil der Lavendel uns lange mit seinem Blüten
erfreut, über Wochen und Monate, zeigt sich auch hier die Zuverlässigkeit
seiner Art. Das
Löwenmäulchen. Das Löwenmäulchen ist ein Plappermäulchen. Hippiehaft bunt, ähnlich flatterhaften Schmetterlingen,
hat es ein kurzes intensives Leben. In der Vase schafft es das Löwenmäulchen selten bis nach
oben aufzublühen, was eine innere Leichtfertigkeit bedeutet. Das Leben ist ein Spiel ist seine Devise und Ausdauer und
Zuverlässigkeit ist nicht seine Sache. Seine Verzweigungen und Blühfreudigkeit spiegelt die
Vielfältigkeit und Freude am Leben. Da sie aber, wenn sie alleine stehen keine gute
Erdverankerung haben, müssen sie entweder gestützt, oder von Nachbarpflanzen
gerade gehalten werden. Aber fallen sie einmal umschaffen sie es in der Schräglage
ihre Blüten noch oben hin auszurichten. Irgendwie geht’s immer aufwärts.
Die
Glockenblume Die Glockenblume und alle artverwandten Blumen, wie die
Fuchsie oder Blumen, die mit Glöckchen am Stiel hängen, sind Verkünderpflanzen. Sie reden gerne, wissen immer etwas zu berichten und
machen durch die Redefreudigkeit auf sich aufmerksam. Da sie aber gerne im Schatten wachsen, ist es nicht ihre persönliche Ausstrahlung, wie z. B. die Rose, sondern die Redegewandheit ihres Wesens, das den Vorrang hat. Sie sind aber nicht ganz so aufgedreht, wie das Löwenmäulchen,
da sie meist ein wunderschönes
dezentes Blau tragen, das für die nötige Ruhe sorgt. Sie sind keine Himmelsgucker, da ihre Glöckchen der Erde
zugewandt sind. Da heißt, dass trotz allen Redens, tief in ihrem Innern
eine Melancholie wohnt. Deshalb sollten diese Menschen, den Kopf ab und zu zur
Sonne heben um neue Kraft zu tanken. Glockenblumenmenschen lieben Besuch und sind gerne in
Gesellschaft. Betrachten sie einmal eine Glockenblume, wie viele
Hummeln, Bienen und andere Insekten in ihr ein und aus gehen. Vergissmeinnicht Immer wieder habe ich mich gefragt, warum diese Blume
keinen eigenen Name hat, sondern eine Aufforderung zum Nicht vergessen. Dieser Name ist zwar mit der zuerst gesehenen
Unscheinbarkeit der Pflanze in Verbindung, aber die eigentliche Kraft der
Pflanze, oder der Charakter drückt genau aus was der Name sagt. Es ist die Einfachheit der stillen Menschen, die das gute
alte bewahren möchten und nicht auf jeden modischen Trend aufspringen. Diese Menschen sind im eigentlichen Sinne, Aufwerter der
alten Kultur. Sie lieben alte Möbel, alte Kleidung und alte Häuser. Sie können all diesen Dingen durch die innewohnende
Liebe zur Tradition und Kultur, einen neuen Glanz verleihen. Sie sind innere Restauratonen. Auch wenn das Vergissmeinnicht so unscheinbar nahe an der
Erde wohnt, so hat er dennoch große Kräfte in sich. Die Samen, die seit dem Frühjahr
in der Erde lagern, gehen Ende August auf und fangen dann an zu wachsen mit
enormer Kraft, wenn alles andere im Garten so langsam beginnt sich wieder in die
Erde zurückzuziehen. Und wenn sie dann im Herbst genügend Blätter gebildet
haben, dann kann ihnen der Winter mit all seiner Kälte und Kraft nichts mehr
anhaben. Auch wenn sie noch so klein sind, sie halten mehr aus, wie
die Sonnenblume, die den Winter nicht übersteht. Dann aber sind sie bei den Ersten die uns im Frühjahr
erfreuen. Dankbarkeit ist ein großes Wort für
Vergissmeinnichtmenschen. Der
Enzian Das Blau des Enzians macht ihn zum auffälligen
Hingucker. Enzianmenschen ziehen die Blicke auf sich. Die Kelchform seiner Blüten sagt große
Aufnahmebereitschaft aus. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Eine Pflanze zeigt auch immer gewisse Zeiten an Als erstes Beispiel hatte ich am Anfang den Storchenschnabel gezeigt, der dann kam, als ich schwanger wurde. Heute am 7.6.2012 ist mir folgendes passiert: Ich bemerkte, dass meine Haut in diesem Sommer besonders rissig ist, so wie sonst nur im Winter bei Minusgraden. Heute ist mir sogar an der Ferse, die Hautfalte aufgeplatzt und blutet. Das ist mir so noch nie passiert. Auch sind meine Augen heute müde, dabei habe ich gut geschlafen. Als ich in den Garten ging fiel mir der Taubenkropf auf, der sich in diesem Jahr in allen Ecken meines Gartens selbst ausgesät hat, obwohl ich ihn nie im Garten hatte. Als die Pflanze klein war, kannte ich sie nicht und ließ sie deshalb stehen um zu sehen, was daraus wird. Heute ist einer, der Taubenkropfpflanzen zu einer großen blühenden, weit verzweigten Pflanze geworden. Deshalb informierte ich mich, über deren Verwendung. Und was lese ich? Alte Heilpflanze für Augenkrankheiten (heute aber nicht mehr zu empfehlen, wegen der Giftigkeit) und besonders zu empfehlen bei rauen und rissigen Händen. Was sagen sie nun? Ich werde mich auf die diesjährigen rauen Zeiten einstellen.
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